Geschichte der Schneealternativen

Apr. 23, 2024

Von Höhlenzeichnungen bis zu textilen Skipisten: Die Evolution des Skifahrens

Die wahrscheinlich älteste Darstellung des Skisports stammt aus einer Höhlenzeichnung in Norwegen, die auf ein Alter von etwa 4.500 Jahren datiert wird und einen Skifahrer zeigt. Ein weiterer Hinweis dafür, dass das Skifahren bereits vor etwa 4.500 Jahren praktiziert wurde, ergibt sich aus der Entdeckung eines Skis in Schweden, der ebenfalls ein Alter von 4.500 Jahren haben soll.

Obwohl es unsicher ist, ob das Skifahren bereits in der Bronzezeit praktiziert wurde, ist heute zweifelsfrei belegt, dass die Ursprünge des Sports, wie wir ihn heute kennen, in Norwegen liegen. Im 18. Jahrhundert wurde diese Technik hauptsächlich in der Armee eingesetzt, entwickelte sich jedoch zunehmend zu einer Freizeitbeschäftigung. Das erste offizielle Skirennen soll 1850 in Christiana (dem späteren Oslo) stattgefunden haben. In den 1890er – Jahren wurden dann die ersten Skiclubs gegründet und dank großer Beliebtheit des Wintersports fanden 1924 die ersten olympischen Winterspiele in Chamonix (Frankreich) statt.

Die Geschichte der Schneealternativen reicht noch weiter zurück. Bereits im Jahr 1864 waren zwei Engländer zu Gast in den Alpen und verspürten den Wunsch, auch auf ihrer Heimatinsel – ohne Berge und Schnee – Ski zu fahren. Dieser Wunsch, auch außerhalb der Saison und in wärmeren Regionen Ski zu fahren blieb bestehen. 

Ein bedeutender Schritt in diese Richtung erfolgte im Jahr 1927 mit der Eröffnung der ersten Indoor-Skihalle in Berlin, die für zehn Wochen geöffnet blieb. Kurz darauf folgte eine ähnliche Halle in Wien. In beiden Einrichtungen wurde eine Schneemischung von L. C. Ayscough verwendet, bestehend aus Glimmpulver, Soda-kristallen und Sägemehl, die auf die Oberfläche von Bürstenmatten gestreut wurde. Obwohl die Wiener Skihalle zunächst große Begeisterung hervorrief, musste sie bereits nach sechs Monaten schließen. Die Besucher bemerkten schnell, dass der falsche Schnee nicht ausreichend rutschig war und sich zudem schnell verfärbte, wodurch die authentische Atmosphäre verloren ging.

Im Jahr 1930 wurde eine weitere Indoor-Skihalle in Paris eröffnet. Die Pisten bestanden aus Kokosmatten, die leicht mit einer schneelichen Substanz bedeckt waren, ähnlich chemischem Staub. Allerdings endete die Ära des Indoor-Skifahrens mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.

Seitdem wurde verstärkt an der Idee einer trockenen Skipiste (oder auch „dryslope“) ohne Schnee gearbeitet. Im Jahr 1953 wurde schließlich die erste vollständige Trockenpiste in Barton Hall eröffnet. Seitdem haben immer mehr Menschen an Alternativen zum herkömmlichen Schnee geforscht. Ein solches Beispiel ist die Chemnitzer Firma „Mr. Snow“, die seit 2009 mit Leidenschaft und Engagement an der Entwicklung und Verbesserung textiler Skimatten arbeiten und mittlerweile eine breite Palette an innovativen Lösungen jenseits von PE-Platten und Plastikpiste bieten.


April 2024

07 März, 2024
Schnee ohne Schnee: Die Entwicklung der textilen Skimatten von Mr. Snow
Weitere Beiträge
Share by: